*Prochaine arrêt: Caraïbe*

2 deutsche Maedels versuchen, gewissenhaft in der Karibik zu studieren...

17 November 2006

Fixelplut 2

Welch gruenes Blaetterwerk.
der will doch nur spieln!

schliesslich hat sie es doch versucht...

im rejenwald reschnets.

passt noch. ich pass noch drauf, verdammte Scheisse...

Lassen ma ma die Jungens plantschen, woll?

Stille. Kein einziges Geraeusch ausser das Wasser, das leise an den Steg klopft.

Boetschentour in Farbe

Grande Anse am karibischen Meer

Spuckse nach Mexico...

Liane, Lianus, Liani.

Fred tut so, als sei er produktiv (der auseinander genommene Ventilator fliegt immer noch irgendwo rum...)

Eine von vielen. Parties...
halten wa nix davon...
nee, quaaak. immer gerne. auch dann, wenn nicht.

traditioneller Friedhof bei Morne à l'Eau

Urlaub vom Urlaub Anfang November (2.-4.) auf "Marie Galante"

wir liiiieben diese Farbe!

Christine freut sich ueber den schoensten Strand des Karibiksuniversums

Wandgemaelde in einer Boulangerie in Capesterre

Nachdem die Sonnenstraheln die Weckerfunktion uebernommen haben, planen wir den Tag

Kurzes Paeusschen waehrend eindrucksvoller Felsentour zu den "Galeries"

Capesterre, eine Stadt wie aus dem Bilderbuch

einer von mindestens 15 Regenboegen morgens um 6.30 an unserem Hausstrand

Maeusewolke als Hintergrund

aktive Kuehe in der Pampa, vom Winde verwehte Christine im Spiegel

muss denn immer alles eine tiefe Bedeutung haben?

... auf krummen Palmen laeuft es sich einfach besser.

er will...
sie auch...
sie sowieso.

Rollerausblick rueckwaerts

Badewanne in azzurro

Nicht alle Schilder erfuellen immer ihren Nutzen...

Schattenspiele am Felsenloch

Ganz normal unwirklich

Gluecklich und dreckig kurz vorm Sonnenuntergang

Unser wild-romantisches Haus am Meer.

Und nicht alle Schilder wuerden ueberall Verwendung finden...

Blumiges in unserem idyllischem Vorgarten.

10 November 2006

Moments

MOMENTS

Die Zeit rast
Ich stehe in einem kleinen Laden und spreche mit einer einheimischen Frau über die Zeit, als die Schmetterlinge noch in Schwärmen flogen und es zu viele Vögel gab, um ihnen Namen zu geben. Ihre Augen glänzen. Ihre kleine Enkeltochter möchte lieber den rosanen als den gelben Plastikring.

Über die Manipulation bzw. der daraus hervorgehenden Akzeptanz der hiesigen Vorliebe für schlechte Musik. Man beginnt, ZOUK ein wenig mehr zu mögen, weil es jetzt doch dazu gehört.

Wir sind am Hausstrand. Regen uns darüber auf, dass man sich kaum noch irgendwo hinlegen kann, weil alles mit angeschwemmten Sachen verschmutzt ist. Nach einer halben Stunde ändert sich unser Blickwinkel. Unser Zimmer schmücken jetzt Bambusstäbe, alte Kokosnüsse und von der Witterung gezeichnete Holzbalken…

Sprachbrücken
Hannah sitzt in ihrem Zimmer und übersetzt etwas auf Französisch. Sie weiß, dass ich mit einem deutsch/französisch Wörterbuch auf der Terrasse sitze. Sie ruft mir auf Englisch zu und fragt mich, was „pattern“ heißt. Ich übersetzte es mit „Muster“ und schlage es nach. Ich antworte ihr auf Französisch „modèles!“. Merci.

On va au cinema… et comprend rien. Aber die Bilder waren schön.

Warum kaufen sich alle jungen Menschen auf Guadeloupe, die ständig viel Platz für meistens viele andere jungen Menschen brauchen, bevorzugt Twingos?? Die Antwort muss im Tee liegen.

Vertrauen befreit von Verantwortung
Fred hat ein Auto gekauft. Hübsch, hübsch dreckig, hübsch alt, äußerst hübsch fast zerfallen. Der Kofferraum geht kaum zu, die Fenster noch weniger. Auf die Frage, ob man die Fenster zumachen soll, sagt er nur, dass er den Menschen vertrauen will, weil dann auch nichts passieren würde. Das Auto mit offenen Fenstern und halb geschlossenem Kofferraum in einer kleinen Seitenstraße, nur ein paar Schritte entfernt von den Ghettos in PAP. Fred kauft sich lässig ein Coco Sorbet.

Schließlich ist es doch unser Geburtstag!
Eigentlich ist es übertrieben, sagt Hannah. Wir wohnen seit 2 Monaten zusammen und Linda und ich wollen Geburtstag feiern. Wir kaufen Geschenke: Fred bekommt ein Spielzeughandy, weil es doch keins hat und Linda sowohl als Sekretärin als auch als mobile Telefonzelle missbraucht. Andrea freut sich über ein Kinder-Mikrophon, das selbstverständlich funktioniert. Yuri schließt das Krokodil, dass aus dem Mund leuchtet sofort in sein Herz und Hannah lässt ein entzücktes „C’est mignooooon!“ verlauten, als sie ihre Taschenlampe auspackt, die Sterne an die Decke werfen kann. Linda und ich stopfen zufrieden selbstgemachtes Tiramisu in unsere Münder. Eine kleine Schachtel Mascarpone hat 4 Euro gekostet.
Eigentlich ist übertrieben, aber genau richtig, denke ich.

Ein normaler Samstagabend
Yuri, Fred und Linda gehen zu einer der vielen Erasmuapartys. Andrea, Hannah und ich bleiben zu Hause. Zur gleichen Zeit ist die Party von den 3 anderen ganz nett. Bald gehen sie aber und versuchen, irgendwo tanzen zu gehen. Nirgendwo ist was los. Außer im Chayenne. Mit FlipFlops aber nicht, der Herr. Um 4.30 stürmen die 3 in die Wohnung. Mitkommen, sofort. Ohne Sandalen. Nach 15 Minuten in Schickimicki machen den Türsteherbergen schöne Augen. Unsere Erwartung wird nicht erfüllt. Schlechteste Musik, kaum noch was los. Wir amüsieren uns trotzdem, bleiben aber nicht zu lange. Mit verschlafenen Augen an den Bergen vorbei blinzeln wir ins Tageslicht. Die Boulangerie hat schon auf und serviert uns ihre trockendsten Sandwiches. Um 7 Uhr gehen die Leute zur Kirche. Es ist viertel vor. Die Leute begrüßen sich, trinken noch schnell ein Käffchen, sind schick wie zu einer Hochzeit der 50er Jahre –mit Hüten und allem Pipapo-. Es ist Sonntag, 7 Uhr, die Temperatur beträgt 28° und das Dörfchen ist hellwach. Der lustige Bäcker mit dem Speckrollengesicht hat aber noch Schlafsand in den Augen. Der italienische Nachbar grüßt uns und betrachtet das rege Treiben durch seine leicht getönte Armanibrille. Die Hunde, die auf der Straße leben, freuen sich über die ersten Essensreste. Wir reden nicht zuviel. Neben uns am Tisch sitzen die drei, die gerade noch heißheiß getanzt haben. Sie ist ca. Mitte 50 und weiß, die Jungs Ende 20 und schwarz. Bon matin. Wir haben aufgegessen. Andrea geht in die Kirche, danach für unser Abendessen einkaufen. Wir fallen ins Bett und schwitzen uns in den Schlaf…

Ein ganz normaler Freitag
Party in der l’auberge espagnol. Es ging unheimlich schnell. Camille kommt zum Essen. Michael wollte danach noch zum Essen vorbeikommen. Auf einmal waren es 30, alle in Partylaune. Alle betrunken finden wir uns um 1 Uhr im YesClub wieder. Wir haben diesmal unsere Cds mitgenommen. Wusste ja schon, dass wir bestimmt wieder di einzigen sind. Bier 7 Euro, egal. Wir bleiben, bis der Himmel orange ist. Einige sind verschwunden, man begreift nicht alles. Wir gehen an den Strand, bis der Himmel blau ist, dann ins Bett. 3 Stunden später sitzen 10 konfuse Menschen auf unserer Terrasse und lassen mit dem Kaffee vom Vortag die Nacht Revue passieren. Einige Aufschreie, einige Gespräche hinter zuvor geschlossenen Türen. Kann denn soviel in einer Nacht passieren? Ich bin 13, glaube ich.

Kleine Babysalamander wohnen auf unserer Terrasse. Die sind so groß wie der obere Teil meines Zeigefingers. Ihre Füße sind durchsichtig und ihre Zungen schlecken hungrig über den Mund.

Es geht auch anders
In einem kleinen Laden von Marie-Line. Sie näht in aller Seelenruhe perfekte Barbiekleider im Guadeloupelook. Ihre Eltern sind für die hausgemachte Konfitüre und Spirituosen verantwortlich. Die Kokosnussportemonnaies hat sie auch selber geschnitzt. Sie gibt uns eine kompakte Creolstunde. Das nächste Mal sagt sie, wenn ihr mich besuchen kommt, lasse ich euch nur rein, wenn ihr mich auf creolisch begrüßt. Sie lacht ihr tiefes Lachen mit weit aufgerissenem Mund. Zum Schluss erklärt sie uns noch, dass Milch und Brot bei brennendem Mund nach scharfen Essen nicht helfen. So macht man das, sagt sie, packt Andreas Kopf und rubbelt ihren Mund an seinen Haaren. Aja.